Im Trauerfall - was tun?

Ein geliebter Mensch ist gestorben. Für Angehörige und Freunde ist danach nichts mehr, wie es war! Kein anderes Ereignis stellt einen so tiefen Einschnitt in das eigene Leben dar, wie der Tod von nahestehenden Freunden oder Angehörigen.

Manchmal ist der Tod plötzlich und unerwartet gekommen, zuweilen hat das Sterben lange Zeit gedauert. Viele Menschen sterben hierzulande in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, andere wiederum zuhause. Wo auch immer der Tod eingetreten ist, nehmen Sie sich so viel Zeit wie möglich und wie Sie brauchen, um sich von dem Verstorbenen zu verabschieden.
Wenn das an dem Sterbeort nicht möglich ist, so kann eine Aufbahrung des Toten auch in den Räumlichkeiten eines Friedhofs oder Bestattungsinstituts erfolgen. Auch eine Überführung in die eigene Wohnung ist möglich, um dort in Ruhe Abschied nehmen zu können.

Wenn Sie mögen, können sie eine Pastorin oder einen Pastor darum bitten, gemeinsam ein Gebet zu sprechen, eine Aussegnung vorzunehmen oder Ihnen in der nächsten Zeit seelsorgerisch zu Seite zu stehen.

Ist der Tod vorhersehbar gewesen, so wird sich zumeist die Möglichkeit geboten haben, mit der sterbenden Person über deren Vorstellungen und Wünsche für den Ablauf der Trauerfeier und der Bestattung sprechen zu können. Wenn die Auswahl der Bestattungsart und des Bestattungsortes gemeinsam erfolgen konnte, erleichtert das den Angehörigen die nun anstehenden Entscheidungen. Der Wille des Verstorbenen sollte dabei stets maßgeblich sein, berücksichtigen Sie aber bitte auch Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche an den Begräbnisort. Neben der Schönheit des Ortes werden auch die Nähe zum Wohnort und die Möglichkeiten der Gestaltung der Grabstätte von besondere Bedeutung bei der Auswahl sein. Da Sie sich für lange Zeit an diesen Ort binden und eventuell auch über Ihre eigene letzte Ruhestätte entscheiden, will dieser Schritt gut überlegt sein.

Wenn der Tod unvorhersehbar eingetreten ist, eine angehörige oder befreundete Person eventuell durch einen Unfall verstorben ist, so werden Sie sich ganz plötzlich und unvermittelt mit der Situation auseinandersetzen müssen, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Oft ist keine Möglichkeit vorhanden gewesen, sich von dieser Person zu verabschieden. Auf eine solche Weise mit dem Tod konfrontiert zu werden, rückt plötzlich Entscheidungen in den Mittelpunkt des Lebens, die noch weit entfernt schienen. Angehörige werden in diesen Fällen oft mutmaßen müssen, welche Form der Abschiednahme und Bestattung die verstorbene Person gewünscht hätte. Hierbei kann auch der Austausch mit Freunden hilfreich sein, die den Verstorbenen gut gekannt haben.

In solchen Situationen finden Sie auf den kirchlichen Friedhöfen kompetente und einfühlsame Mitarbeitende vor, die gemeinsam mit Ihnen eine Grabstätte auswählen, die Ihren Vorstellungen entspricht. Nehmen Sie sich bitte auch in dieser Situation die Zeit, die passende Ruhestätte auf dem kirchlichen Friedhof persönlich auszuwählen. Die getroffene Entscheidung bindet Sie für viele Jahre an diesen Ort. Sie sollten die Grabstätte deshalb vorher gesehen und sich darüber informiert haben, was dort möglich ist und was eventuell auch nicht.
Trauer verändert sich im Laufe der Zeit und somit auch die Art der Inanspruchnahme der Grabstätte. Auf vielen kirchlichen Friedhöfen werden Gräber angeboten, auf denen Sie pflegen und gestalten können, so lange Sie es wünschen. Im Anschluss kann die Grabstätte dann den Friedhofsgärtnern zur Pflege und Unterhaltung übergeben werden.

Wo sich der nächstgelegene kirchliche Friedhof befindet, erfahren Sie hier: FRIEDHOFSSUCHE
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